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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Prüfanforderungen – Technische Dokumentation für Gebäudetechnik

Facility Management: TGA » Betrieb » Prüfungen

Ziel

Ziel

Ziel der Prüfung technischer Dokumentation ist die Sicherstellung der Vollständigkeit, Aktualität, Rechtskonformität und Nutzbarkeit für den Betrieb, die Instandhaltung und die Behördenkommunikation. Eine lückenhafte oder veraltete Dokumentation stellt ein erhebliches Betriebsrisiko dar – rechtlich, wirtschaftlich und sicherheitstechnisch.

Die regelmäßige Prüfung der technischen Dokumentation ist kein Verwaltungsakt, sondern ein wesentlicher Baustein der Betreiberverantwortung. Nur ein aktueller, strukturierter und systemisch eingebundener Dokumentationsstand ermöglicht rechtssicheres, effizientes Facility Management. Mit einer digital gestützten Prüfstrategie, unterstützt durch KPI-, SLA- und XLA-gesteuerte Prozesse, werden Sicherheit, Transparenz und Effizienz nachhaltig verbessert.

Dieses Konzept gilt für die regelmäßige und anlassbezogene Prüfung aller technischen Dokumentationen gebäudetechnischer Systeme:

  • Pläne und Schemata (Installations-, Stromlauf-, Hydraulikpläne)

  • Betriebs- und Wartungsanleitungen

  • Prüfprotokolle und Konformitätserklärungen

  • Brandschutzpläne, Feuerwehrlaufkarten

  • Revisionsunterlagen und Umbauhistorien

  • Digitale Zwillinge / BIM-Modelle

Nicht delegierbare Betreiberverantwortung

  • Prüfung der Gesamtverfügbarkeit und Lesbarkeit

  • Freigabe von Prozessen zur Pflege und Fortschreibung

  • Nachweisführung im Rahmen von Audits und Behördenprüfungen

  • Erfüllung der Pflicht zur Aktualisierung nach § 5 BetrSichV

  • Integration in Gefährdungsbeurteilungen (TRBS 1111)

Delegierbare Pflichten

  • Technische Sichtprüfung auf Vollständigkeit, Struktur und Verständlichkeit

  • Aktualitätskontrolle gegen reale Anlagenzustände (Soll-Ist-Abgleich)

  • Durchführung eines Digitalisierungs- und Formatchecks

  • Berichtserstellung mit Kategorisierung von Mängeln

  • Pflege des Dokumentationsverzeichnisses und Änderungsverfolgung

Rechtliche Grundlagen

  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) – §§ 3, 5, 10

  • ArbStättV, ProdSG, Landesbauordnung (LBO/MBO)

  • TRBS 1111, TRBS 1201 – Prüfanforderungen im Zusammenhang mit Gefährdungsbeurteilungen

  • VOB/B § 13 – Dokumentationspflicht bei Mängelansprüchen

  • Anforderungen aus Brandschutzkonzepten, Betreiberpflichten gemäß DIN VDE und VDI

Technische Normen und Standards

  • VDI 2770 : Struktur digitaler technischer Dokumentation

  • DIN EN ISO 9001 : Nachweispflichten für QM-Systeme

  • DIN EN 82079 : Erstellung von Bedienungsanleitungen

  • DIN EN 61355 : Dokumentenklassifikation

  • VDI 3810 / DIN 31051 : Wartung und Dokumentationsanforderungen

Prüfmethodik

Prüfschritt

Inhalt

Sichtprüfung

Struktur, Lesbarkeit, Beschriftung, Vollständigkeit

Vergleich Soll/Ist

Anlagenstand gegen Dokumentationsstand

Versionsprüfung

Revisionshistorie, Versionskontrolle, Datumslage

Schnittstellencheck

Anbindung an CAFM, BMS, BIM oder DMS-Systeme

Konformitätscheck

Formatvorgaben nach VDI 2770, Nachweisfähigkeit

Nutzungsspezifische Prüfungserfordernisse

Nutzung

Besonderheit

Industrie

Revisionssicherheit bei Explosionsschutz, Interlocks

Verwaltung

Nachweise für Behördengenehmigungen, Barrierefreiheit

Betriebsgastronomie

Hygiene-Dokumentation, Küchentechnik-Wartung

Hochregallager

Brandschutzdokumentation, Löschanlagenprüfung

Mobility Hub

Ladeinfrastruktur, Verkehrstechnik, Außenanlagenpläne

Digitalisierung und Prüfdokumentation

  • Digitale Checklisten mit Prüfdatum, Prüfer, Maßnahmenstatus

  • Verknüpfung mit Wartungshistorien und Prüfplänen

  • Automatische Erinnerungen bei Fristüberschreitungen

  • Dashboards zur Übersicht über Dokumentationsstatus

  • Exportfähigkeit für Audits (z. B. PDF-A, VDI 2770-konform)

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Dokumentationsvollständigkeit

≥ 98 %

monatlich

Anteil aktueller Revisionsstände

≥ 90 %

quartalsweise

Dokumentationsmängel je Nutzungseinheit

< 1

jährlich

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Frist

Qualität

Bereitstellung der Prüfdokumentation

≤ 48 h

vollständig

Reaktion auf Mängelmeldung

≤ 2 AT

priorisiert

Revisionsupdate nach Umbau

≤ 15 AT

normkonform

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzerfaktor

Zielwert

Zugriff auf geprüfte Dokumente

≥ 95 % jederzeit möglich

Zufriedenheit mit Struktur und Auffindbarkeit

≥ 90 % (Nutzerfeedback)

Rückverfolgbarkeit von Änderungen

vollständig, nachvollziehbar